Lückenschluss konkret
Ausbau des unbefestigten Feldweges zum Radweg mit gleichzeitiger Nutzung für Reit- und Kutschentourismus
Carmzow-Wallmow, Schenkenberg, Schönfeld:
Ausbau Teilstrecke Gutsherrentour
Bau Radwegeverbindung über den Gemeindeteil Neu-Rosow bis Landesgrenze zum Gebiet der polnischen Gemeinden Rosowek und Kolbaskowo
1. Stolpe
Ausbau der Zuwegung im Bereich der Schiffsanlegestelle sowie Ausbau und Erweiterung des Rastplatzes mit Parkmöglichkeiten am Kanal
2. Kerkow – Dobberzin
Ausbau des Weges Dobberzin – Kerkow (Vernetzung der Radwanderwege Oder-Neiße Fernradweg – Grützpottrundweg – Uckermärkischer Radrundweg – Fernradweg Berlin-Usedom bzw. Länder übergreifend mit dem polnischen Radwanderweg Grüne Oder)
Ausbau der unbefestigten Verkehrsfläche von Kummerow zur Kreuzung Groß Pinnow für Radfahrer
Bau eines Radweges zwischen Gryfino (im Norden) und Trzcinsko Zdroj (im Süden)
Markierung und Beschilderung bestehender Wege
Aufwertung Rad- und Wanderweg entlang der Stadtmauer
Planung des Baus neuer Radwege auf der nicht mehr betriebenen Eisenbahnlinie in der Gemeinde Gryfino
Bau Radweg entlang der Grenze
Stare Czarnowo:
Ausbau eines Weges (Verbindung mit regionalen Radwegen)
Bau eines Radweges bis Strzeszowo / Verbindung mit dem Radweg „Grüne Oder“
Übersicht: Planung
Vom Oder-Neiße-Radweg aus, führen kleine Wege direkt in die Polderlandschaft zwischen Oder und Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße. Entlang des Weges können neben diesem Naturerlebnis aber auch Sehenswürdigkeiten, wie der „Grützpott“ (mittelalterliche Burgfried) in Stolpe mit schöner Aussicht erkundet werden. Im Bereich Stadt Angermünde wird die touristische Entwicklung des Ortsteils Stolpe angestrebt, da Stolpe nicht nur südliches Tor zum Nationalpark „Unteres Odertal“, sondern auch Knotenpunkt bzw. Durchgangsort für Rad- und Wasserwanderer und damit einer der touristischen Schwerpunktorte in der Uckermark ist. Die touristische Infrastruktur wird nun durch einen Rastplatz mit Parkmöglichkeiten im Bereich der Schiffsanlegestelle, eine ausgebaute Zuwegung sowie einen Rastplatz mit Parkmöglichkeiten am Kanal (einschließlich der Medienzuführung für die Folgeprojekte „Infozentrum“ und „Wasserwanderrastplatz“) ergänzt. Die beiden Rastplätze liegen in direkter Anbindung zum Oder-Neiße-Fernradweg.
Des Weiteren wurde an der nördlichen Seite des Mündesees durch den Ausbau des Abschnittes Dobberzin – Kerkow die Vernetzung der Radwanderwege Oder-Neiße Fernradweg – Grützpottrundweg – Uckermärkischer Radrundweg – Fernradweg Berlin-Usedom bzw. Länder übergreifend mit dem polnischen Radwanderweg Grüne Oder vorgenommen. Der ausgebaute Wegeabschnitt ist Bestandteil des Mündeseerundwegs. Dieser ist eine direkte Anbindung an den historischen Stadtkern der Stadt Angermünde, der unter anderem durch die Städtebauförderung saniert wurde. Hier laden neben der alten Stadtmauer, dem Pulverturm, der Marienkirche und dem Kloster unter anderem auch das Rathaus mit Marktbrunnen und das Ehm Welk- und Heimatmuseum sowie der Tierpark zum besichtigen und verweilen ein. Der Rundweg präsentierte sich vor Projektbeginn wellig und ausgefahren und wies auf der gesamten Länge Schlaglöcher, Querrinnen u. ä. auf. In Nässeperioden war die Passierbarkeit stark erschwert.
Es erfolgte ein grundhafter Ausbau in Asphaltbauweise. Im 1. BA auf einer Länge von 630 m (Weganbindung von Mürower Landstraße und vorhandener Spurbahnbefestigung) und im 2.BA auf einer Länge von 550 m (Kerkower Straße bis Kreuzungsbereich (Anschluss Spurplattenweg)). Die Wegbreite beträgt 3 m (1. BA) bzw. 3,50 m (2. BA) mit beidseitig überfahrbar gestalteten Banketten von 1 m, die eine 15 cm dicke Schotterrasenandeckung auf Schottertragschicht erhielten.
Folgt man von Stolpe aus dem Oder-Neiße-Radweg weiter nach Norden, gelangt man nach Criewen, dort können das Schloss mit Lenné-Park besichtigt und vom Nationalparkhaus fachkundige Führungen in Flora und Fauna wahrgenommen werden. Nur wenige Kilometer weiter erreicht man die Stadt Schwedt. Hier führt der Oder-Neiße-Radweg vorbei an der Altstadt und dem neuen Bollwerk, unter der Stadtbrücke hindurch bis zum Hugenottenpark. Der Hugenottenpark wurde im Rahmen des INTERREG IV A-Projekt „Entwicklung des Europäischen Hugenottenparks in Schwedt/Oder und Revitalisierung des Naturparks „Dolina Milosci“ in Zaton Dolna zu grenzüberschreitenden Zentren für Kultur und Erholung“ weiterentwickelt.
Um das Schwedter Radwegenetz zu komplettieren und die Schwedter Ortsteile dahingehend besser miteinander zu verbinden, wurden die Strecke vom Abzweig Groß Pinnow nach Kummerow für den Radverkehr auf einer Länge von 2,8 Kilometern ausgebaut.
Daran anschließend soll der Ausbau der Radwegeverbindungen in Richtung Vierraden vorgenommen werden. Dies wird notwendig, um den Radfahrern auch auf dieser Streckenführung ein sicheres Fahren zu ermöglichen und touristische Sehenswürdigkeiten (zum Beispiel das Tabakmuseum in Vierraden, die Arche in Groß Pinnow) in den Ortsteilen besser erreichbar zu machen. Der Wegabschnitt nach Vierraden ist Rahmen des Landesprogramms „Radwegebau parallel zu Landes- und Bundesstraßen“ beantragt und in finanzieller Vorbereitung.
Von der Wegeverbindung nach Kummerow erreicht man über den Uckermärkischen Radrundweg und den Oder-Neiße-Radweg Gartz (Oder) und über den Schwedter Rundweg den Oder-Welse-Rundweg. Schwedt ist neben Mescherin auch Verbindungspunkt des Oder-Neiße-Radwegs mit dem überregionalen Radweg Grüne Oder in Polen.
Folgt man dem Weg weiter nach Gartz (Oder), kann man vom Gartzer Schrey die Aussicht über die Oderniederung genießen und im Herbst ist Gartz ein beliebter Ausgangspunkt zur Beobachtung des Kranichzugs. Von hier führt der Oder-Neiße-Radweg weiter nach Mescherin. Vom Ortsteil Rosow wurde eine Radwegeverbindung über den Gemeindeteil Neu-Rosow bis zum Gebiet der polnischen Gemeinden Rosowek und Kolbaskowo (bis an die Grenze) geschaffen. Mit dieser Verbindung sind Kolbaskowo und Pargowo an den Oder-Neiße-Radweg angebunden, des Weiteren ist über diesen Radweg sowohl Gryfino an den Oder-Neiße-Radweg angeschlossen, als auch die Verbindung zum Radweg „Grüne Oder“ geschaffen. Ein Aussichtsturm ergänzt das touristische Angebot.
Die Wegelänge dieses Radweges zwischen Bauanfang und dem Ausbauende an der Landesgrenze zu Polen beträgt ca. 3.166 Meter. Die geplante Befestigung erfolgte abschnittsweise in Asphaltbauweise im grundhaften Ausbau. Die Fahrbahnbreite inklusive einseitiger gepflasterter Gosse beträgt 4 m. Teilbereiche, mit erhaltener Wegoberfläche blieben erhalten, hier wurden nur Anpassungen vorgenommen.
In der Region Kolbaskowo wurde der Radwanderweg „Tour der Dorfkirchen“ durch die Gedächtniskirche in Rosow (Aufbau gefördert über INTERREG) erweitert und gleichzeitig eine Vernetzung mit dem Radweg „Von der Randow bis zur Oder“ vorgenommen. Des Weiteren stellt diese Verbindung eine Verknüpfung mit bzw. Anknüpfung an den „Großen Gartzer Rundweg“, den Märkischen Landweg (überregionaler Wanderweg im Rahmen „Wanderbares Deutschland / Wanderbare Uckermark“) und die Kranichradtour, als verbindender Radweg für die überregionalen Radwanderwege „Oder-Neiße-Radweg“ und „Uckermärkischer Radrundweg“, dar. Die Gemeinde Kołbaskowo realisierte im Rahmen ihres Projektteils den Bau eines Radweges vom Beginn bis zum Ende der Ortschaft Pargowo. Der Radweg wurde gemäß dem bestehenden Straßenunterbau entworfen. Die Breite der Fahrbahn beträgt 3,5 m. In diesem Abschnitt wird sich der Radweg mit der geplanten Straße (ca. 804,8 m) decken. Bei der Planung der Straße wurde die möglichst größte Nutzung des bestehenden Straßenoberbaus im Bereich des Straßengrunds angestrebt.
In der Ortschaft Pargowo war die Straße zu Projektbeginn auf einer Länge von 383,5 m aus Pflastersteinen gebaut und befand sich in einem sehr schlechten Zustand. Für den Ausbau wurde die bestehende Fahrbahndecke entfernt und erneut mit Pflastersteinen als Unterbau für die neue Fahrbahndecke ausgelegt. Im weiteren Straßenabschnitt wurde die bestehende Asphaltschicht abgefräst und anschließend der Bau einer neuen Ausgleichs- und Verschleißschicht geplant. Wegen der geringen Straßenbreite (3,5 m) und Problemen mit dem Ausweichen von Fahrzeugen wurden Ausweichstellen geplant.
Die Gemeinde Gryfino nutzte eine stillgelegte Eisenbahnstrecke für den Bau von Radwegen. Der Weg ist zwei Meter breit und mit einer hellen Schotteroberfläche befestigt. Mit dieser Maßnahme erhielt der Ort Chwarstnica einen Radweg nach Gryfino und zugleich einen zum Weltyner See, sowie zu den überregionalen Radwanderwegen „Grüne Oder“ und „Oder-Neiße“. Der Weltyner See ist damit auch von Mescherin, Kolbaskowo und Gryfino aus gut zu erreichen.
Chwarstnica ist eine Schnittstelle für die Weiterführung des Wegesystems. Der Radweg „Tywiansko-Bukowy“ führt von Sobieradz über Chwarstnica nach Gryfino, in Chwarstnica besteht eine Verbindung zum Radweg „Odrzankow-Bukowy“ in Richtung Glinna (Dendrologischer Garten), Stare Czarnowo bis Szczecin, sowie in Richtung Pyrzyce, Bielice über den Radweg „Pyrzycki“ und Richtung Banie Scwobnica über den Radweg „Banski“.
Für den Bau des Radwanderweges von Swobodnica bis Gryfino nutzt die Gemeinde Banie, anschließend die Strecke der Gemeinde Gryfino, ebenfalls eine stillgelegte Eisenbahnstrecke. Der Weg wurde in der Gemeinde Banie auf einer Länge von 15.800 Metern und einer Breite von zwei Metern mit doppelt gefestigter Oberfläche mit Asphalt und Splitt ausgebaut. Auf einer Strecke von 1.312 Metern ist der Weg auf eine Breite von vier Metern ausgebaut. Mit diesem Wegeabschnitt wurde über die Gemeinde Banie eine Radwegverbindung von Gryfino nach Trzcinsko-Zdroj geschaffen.
Die Gemeinde Cedynia hat die Wanderwege „Cedynia Zisterzienser“, „Templer und Johanniter“, „Nationales Gedenken“ und „Grüne Oder“ auf der Route Piasek – Cedynia – Siekierki markiert und gekennzeichnet (Länge insgesamt 109 km) und mit zehn Rastplätzen (Holzüberdachung, Bänke, Tische, Fahrradständer und Mülleimer) ausgestattet.
In Stare Czarnowo wurde ein regionaler Radweg ausgebaut, dazu wurde, wie auch in Banie und Gryfino, die stillgelegte Eisenbahnlinie genutzt. Der Radweg verläuft durch Glinna, Kartno, Zelislawiec und Stare Czarnowo und wurde an wichtigen Punkten mit Rastplätzen ausgestattet. Der Weg hat eine Länge von neun Kilometern und wurde in einer Breite von 2,5 Metern ausgebaut.
In Chojna wurde der bestehende Rad- und Wanderweg entlang der Stadtmauer aufgewertet und durch Natursteinpflaster befestigt (Breite 3 m, Länge 1.013,30 m).
Die Gemeinde Trzcinsko Zdroj hat einen Radweg bis Strzeszowo gebaut. Dort kann man bis zum Strzeszowo-See fahren und die dortigen Wassersportanlagen nutzen. Der Radweg wurde mit dem Radweg „Grüne Oder“ verbunden.
Im Gebiet des Amtes Brüssow wurde der Teilabschnitt Carmzow-Klockow der Gutsherrentour ausgebaut, da dieser nur witterungsabhängig befahrbar war. Die Länge des Radweges beträgt ca. 2.842 Meter mit einer Breite von 3,5 Metern. Der Radweg wurde in Asphalt 8 Zentimeter und 4 Zentimeter Deckschicht hergestellt. Parallel zum Radweg wurde ein Reitstreifen von einer Länge von ca. 2.611 Metern mit einer Breite von 1,5 Metern angelegt. Die Unterlage wurde aus schluffigem Sand hergestellt und angesät. Zur Ableitung des Niederschlagswassers wurde einseitig, entgegen des Reitweges, eine Entwässerungsmulde angelegt. Aufgrund der Versiegelung durch den Bau des Radweges wurden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen durchgeführt. Eine vollständige Amphibienkartierung war erforderlich.
Im Bereich des Amtes Oder-Welse war vorgesehen, den unbefestigten Feldweg zwischen den Gemarkungsgrenzen Passow / Landin und der Ortslage Hohenlandin (2.BA) sowie zwischen der Ortslage Hohenlandin bis zur Einmündung Heinersdorfer Weg (in Richtung Pinnow) als Radweg, mit gleichzeitiger Nutzung für Reit- und Kutschentourismus, auszubauen. Der Ausbau umfasste die Erneuerung und Befestigung des vorhandenen Weges einschließlich Errichtung von Ausweichstellen. Durch starke Absenkungen bzw. unterschiedliche Ausfahrung war die Befahrbarkeit, besonders bei Nässe, stark eingeschränkt. Der Fußgänger- Radfahrer- und Wanderverkehr auf diesem Feldweg war demzufolge fast nur in Trockenperioden möglich.
Die Wegeverbindung ist die einzige Verbindungsstrecke für den touristischen und ländlichen Verkehr von Pinnow/Landin und nach Stendell. Weiterhin ist sie als Verlängerung des Oder-Welse-Rundweges anzusehen und stellt einen weiteren Baustein im Radewegekonzept für Fernradtourismus dar. Das Schwedter Radwegenetz schließt hier von Kummerow über Stendell und Herrenhof an den 1.BA des Oder-Welse Radweges (Passow, 2009 fertig gestellt) an. Über den Ausbau des 2. BA und 3. BA im Rahmen des Projektes „Verbindende Infrastruktur …“ wurde der Oder-Welse-Rundweg erweitert. Von diesem Wegeabschnitt erreicht man über Pinnow (Nationalparkbahnhof) die Nationalparkparkplätze Felchowsee, Felchow, Schöneberg und hat von dort aus in Alt Galow und Stützkow die Anbindung an den Oder-Neiße-Radweg und den Nationalpark Unteres Odertal. Der Weg wurde auf einer Länge von 4.553 Metern und einer Breite von drei Metern in Pflasterbauweise (äußere Fahrspuren von je 1 Meter Breite UNNI-2N-Steine, verbleibende Breite Lesesteinpflaster) ausgebaut.
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